Textbeispiel

Susanne Sölter

Sugababes

Weder Girlie noch Görli - denn: Tanzmäuse haben ausgetanzt

(Auszug aus einem Pressetext)

Ihr Name klingt nach zuckersüßen, rosaroten Barbies. Soll heißen kein Charisma, ein bißchen fad und mainstream-girlie-mäßig? Nein, weit gefehlt - die drei Sugababes sind alles andere, und ihr Name führt absichtlich ad absurdum. Denn sie haben das, was man - dem Englischen sei Dank - mit appeal umschreiben mag. Eine breit-wangige Eurasierin, eine schwarzhäutige britische Afrikanerin und eine Irin mit Porzellanteint. Soweit die Optik des Mädchentrios Keisha Buchanan, Mutya Buena und Siobhan Donaghy.

Beeindruckend indes, was die englische Presse über ihren erfolgreichen Single Titel Overload schreibt, der innerhalb nur eines Monats von null auf Platz sechs der UK-Charts kletterte. Von unverwüstlicher Mischung aus Rhythm & Blues & Pop ist da die Rede im New Music Express und von einem erstklassigem Stil. Dass vor allem ihr Talent gesehen wurde, findet Keisha beachtlich, denn sie hatten ja noch gar keinen Namen. Overload handelt von einem verrückten Leben, das einem über den Kopf wächst, interpretieren sie den Songtext. Der ist aus eigener Feder, worüber Siobhan immer noch staunt, denn: Wir hätten nie geglaubt, auch schreiben zu können. Immerhin seien sie von Profis dazu ermutigt worden, das war im vergangenen, arbeitsreichen Jahr. Kurz und gut - die englische Fachpresse findet ihren Erfolg ziemlich ungewöhnlich aber berechtigt.

Seit den Supremes, Bananarama und TLC gäbe es nun mit den Sugababes endlich wieder eine frische Welle weiblicher Gesangs-Trios nach all dem zuckrigen Dance-Pop, der uns in letzter Zeit überschwemmte. Was die Daily Mail da schrieb, präsentieren die Sugababes auf ihrem Videoclip: Selbstbewußt und mit viel frischem Charme inszenieren sie sich und eben jenes verrückte Leben, das einem Zug ohne Ziel ähnelt.